Zahnimplantate (Implantologie)

Ihre Fragen rund um das Thema Zahnimplantat

Ich bin erst 19 Jahre alt und habe durch einen Sportunfall einen Zahn verloren. Sollte ich mir ein Implantat einsetzen lassen? Ich bin gesetzlich versichert und muss einen Teil der Kosten selbst tragen. Wie teuer wird das?
Der verlorene Zahn kann durch ein Implantat ersetzt werden. Eine Implantation ist zu empfehlen, wenn die Nachbarzähne völlig gesund sind. Eine Alternative dazu ist eine Brücke. Die Brücke kann die bessere Lösung sein, wenn z. B. die Nachbarzähne ebenfalls betroffen sind. Die Kosten hängen mit dem jeweiligen Aufwand, den verwendeten Materialien und dem ästhetischen Anspruch zusammen und werden individuell ermittelt. Eine Implantation sollte erst nach Abschluss des Wachstums erfolgen.

Gibt es denn hinsichtlich Implantaten schon genug Erfahrungswerte?
Ja. Implantate werden seit über 30 Jahren erfolgreich eingesetzt.

Ich habe zwei Zahnimplantate. Ist es jetzt notwendig jetzt alle 3 Monate zur Zahnreinigung (PZR) zu gehen?
Ja. Der Zahnhals des Implantats sollte regelmäßig sehr gründlich gereinigt und kontrolliert werden, weil Bakterien das Implantatlager entzünden können. Damit das Implantat lange stabil im Mund verbleibt ist daher eine regelmäßige Zahnreinigung unerlässlich.

Was ist ein Sofortimplantat?
Nach der Entfernung des Zahnes wird das Implantat sofort in das vorhandene Zahnfach eingesetzt.

Ich bin bereits 72 Jahre alt und benötige jetzt eine Totalprothese. Kann man bei mir auch noch Zahnimplantate machen?
Ja. Implantate heilen auch noch im hohen Alter in den Knochen ein und können einer Prothese festen Halt geben.

Für ein Implantat ist mein Knochen zu schwach, was kann man tun?
Lassen Sie sich beraten, warum der Knochen zu schwach ist. Es besteht häufig die Möglichkeit, den Knochen zu stärken. Bei zu wenig Knochen kann z.B. ein sogenannter Knochenaufbau gemacht werden, um für ein starkes Implantatlager zu sorgen.

Aus was bestehen Zahnimplantate?
Implantate werden aus Titan und aus Keramik (Zirconiumdioxid) hergestellt. In den meisten Fällen und mit gutem Erfolg werden Titanimplantate verwendet.

Ich wehre mich gegen Metall im Mund und benötige jetzt eine Brücke oder ein Implantat. Was empfehlen Sie mir?
Eine Zahnlücke lässt sich ohne Metall mit einem Implantat aus Keramik oder mit einer Keramikbrücke aus Zirconiumdioxid versorgen.

Muss ich für eine Implantation ins Krankenhaus?
Nein. Im Normalfall nicht. Nur in ausgesprochen komplexen Situationen und bei schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen ist eine Implantation im Krankenhaus empfehlenswert.

Wie lange muss ein Implantat einheilen?
Mindestens 3 Monate, bei Knochenaufbauten und bei Implantaten im Oberkieferseitenzahnbereich bis zu 6 Monaten.

Meine Freundin hat schon nach 12 Wochen ihr Implantat verloren – wie kann das passieren?
Das Implantatlager hat sich infiziert und das Implantat ist nicht knöchern eingeheilt. Das passiert selten. Die Erfolgsquote bei der Einheilung liegt derzeit bei ca. 90%. Durch ganzheitliche Voruntersuchungen lässt sich die Prognose sogar noch verbessern.

Ich habe eine Zahnlücke, die beim Sprechen nicht zu sehen ist. Sollte ich das trotzdem behandeln lassen?
Ja. Mit einer Zahnlücke können sie schlechter kauen und die benachbarten Zähne werden leichter verloren gehen.

Kann denn jeder Mensch Zahnimplantate erhalten?
Implantate sind Fremdkörper, die von ihrem Immunsystem toleriert werden. In Fällen reduzierter Körperabwehr oder bei chronischen Krankheiten kann ein Implantat schädlich sein. Starken Rauchern wird von Implantaten abgeraten. Klären Sie diese Fragen vor einer Implantation mit uns.

Ich bin starker Raucher und daher möchte mir mein Zahnarzt kein Zahnimplantat setzen. Ist das möglich?
Ja. Durch die Giftstoffe im Rauch besteht eine erhöhte Gefahr des Implantatverlustes.

Ich knirsche nachts sehr stark mit den Zähnen und hab mich für Zahnimplantate entschieden. Kann ich diese dadurch verlieren?
Ja. Das kann durchaus passieren. Die gute Nachricht ist, dass Knirschen behandelt werden kann. Durch den Einsatz einer ”Knirscherschiene” kann der Druck von den Implantaten genommen werden.

Meine Freundin hat im Unterkiefer zwei Implantate erhalten und hat jetzt auf einer Gesichtsseite ein taubes Gefühl. Wieso ist das möglich? Ist dies ein ärztlicher Kunstfehler?
Die Risiken, die mit einer Implantation verbunden sind, werden vor dem Eingriff besprochen und vom Patienten unterschrieben. Nervirritationen, speziell kurz nach dem Eingriff, gehören dazu. Zum Glück legen sich diese Beschwerden fast immer.

Was ist ein Sinuslift und ist das gefährlich?
Unter einem ”Sinuslift“ versteht man ein Knochenaufbauverfahren im Oberkieferseitenzahnbereich. Dabei wird der Kieferhöhlenboden angehoben und mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Später kann in dem neu gewonnenen Knochen ein Implantat gesetzt werden. Die bei ihnen möglichen Risiken werden vor einem Eingriff mit Ihnen besprochen.

Trotz Haftcreme hält meine Prothese nicht. Ich kann mir Implantate allerdings nicht leisten. Gibt es noch eine andere Lösung?
Nein. Lediglich die Anfertigung einer neuen, gut passenden Prothese.

Ich möchte mich mit einer Prothese nicht abfinden. Was kann ich tun?
Implantate können verloren gegangene Zahnwurzeln ersetzen. Auf die künstlichen Zahnwurzeln werden Kronen gesetzt, so wie es auch bei eigenen Zähne möglich ist. Auf eine Prothese kann dann verzichtet werden.

Ich habe vor 10 Wochen ein Zahnimplantat bekommen, das nicht richtig in den Knochen verheilen möchte. Außerdem habe ich seitdem Schmerzen. Muss das Implantat raus?
Ein Implantat ist normalerweise nach vier Wochen schmerzfrei eingeheilt. Lassen sie die Situation durch einen Implantologen abklären.

Ich habe mich für Zahnimplantate entschieden. Ich weiß aber nicht so recht, bei welchem Zahnarzt ich das machen sollte.
Wenden Sie sich an einen Zahnarzt, der chirurgisch ausgebildet ist und eine Zusatzausbildung in Implantologie besitzt. Helfen kann Ihnen die Liste der Spezialisten der Implantologie (DGZI) oder der Experten (DGOI), die sie im Internet auf der Homepage der entsprechenden Fachgesellschaften finden.

Was bedeutet die Zusatzbezeichnung ”BDIZ”?
Der ”BDIZ” ist der ”Bundesverband Deutscher implantologisch tätigen Zahnärzte” – eine Fachgesellschaft der Zahnärzte auf diesem Gebiet.

Ist es nicht besser für eine Implantation zu einem Chirurgen gehen?
Wichtig für einen Erfolg ist die optimale Zusammenarbeit von Implantologe, Zahnarzt und Zahntechniker. Insofern ist es am Klügsten eine Praxis aufzusuchen, die diese Kompetenzen vereint unter einem Dach bietet.

Ich reagiere auf so vieles allergisch und habe nun Angst, dass ich auch auf das Titanimplantat allergisch reagiere.
Allergien auf Titan sind sehr seltent. Es gibt Testverfahren der klassischen Umweltmedizin sowie Verfahren aus der Naturheilkunde, um im Vorfeld mehr Sicherheit zu gewinnen.

Ich habe von einer Freundin gehört, dass ihr Zahnarzt für das Einsetzen des Implantates eine Art Schablone verwendet hat. Wozu macht man das?
Um das Implantat in die richtige Stelle des Kiefers zu setzen, kann es notwendig sein, mit einer vorab hergestellten Schablone zu arbeiten, die die räumlichen Verhältnisse während der Operation berücksichtigt.

Ich bin erst 23 Jahre alt und habe jetzt eine Zahnlücke. Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?
Es gibt die Möglichkeit des Einzelzahnersatzes durch ein Implantat, oder die Überbrückung der Lücke durch eine Brücke.  In seltenen Fällen kann auch auf einen herausnehmbaren Zahnersatz zurückgegriffen werden. Lassen Sie sich beraten.

Ich habe eine große Zahnlücke (3 Zähne), ist eine Brücke hier machbar?
In Abhängigkeit der Position der noch vorhandenen Zähne kann eine Brücke machbar sein. Klären Sie die Möglichkeiten mit ihren Zahnarzt.

Ich habe mich für Zahnimplantate entschieden. Da ich ”nur” Kassenpatientin bin, müsste ich alles selbst bezahlen . Welche Voruntersuchungen kommen auf mich zu?
In unserer Praxis ist die Erstuntersuchung eine Kassenleistung. Bei diesem Termin können wir Ihnen die für sie notwendigen Untersuchungen und die damit verbundenen Kosten nennen.

Ich habe im Oberkiefer eine verkürzte Zahnreihe, welche Lösung gibt es?
Neben den herkömmlichen herausnehmbaren Prothesen können auch Implantate die fehlenden Zähne ersetzen.

Was ist eine Atrophie und wie kommt das?
In unserem Bereich handelt es sich meist um eine Knochenatrophie. Sie beschreibt den Verlust an Knochen, der einsetzt, nachdem ein Zahn entfernt worden ist. 60% des Knochens gehen in den ersten 3 Monaten verloren.

Wie lange hält ein Implantat?
Heute wird mit einer durchschnittlichen Verweildauer der Implantate im Knochen von 10-15 Jahren gerechnet.

Muss ich ein Implantat anders pflegen als meine echten Zähne?
Nein. natürlich sollten Implantate aber, genau wie die eigenen Zähne, stetig gepflegt werden. Zusätzlich erfolgt eine professionelle Zahnreinigung alle 3 Monate.

Was sind die Risiken von Implantaten?
Implantate heilen zu etwa 5% nicht in den Kieferknochen ein. Um Misserfolge möglichst zu vermeiden ist eine umfangreiche ganzheitliche Untersuchung im Vorfeld sinnvoll. Naturheilkundliche Untersuchungen geben zusätzliche Sicherheit.

Es gibt Risiken während des chirurgischen Eingriffs, über die im Einzelfall VOR der Implantation aufgeklärt werden muss.

Muss ein Implantat unter Vollnarkose gemacht werden?
Nein. Je nach Aufwand und Anzahl der Implantate kann auch mit Beruhigungsmitten (Sedierung) oder ausschließlich in lokaler Betäubung gearbeitet werden.

Ist ein Implantat ein Störfeld?
Implantate können im Vorfeld ausgetestet werden, um Störfelder zu vermeiden.

Wie lange dauert es bis ich nach der Implantation wieder richtig kauen kann?
Wir rechnen bis zur Wiederherstellung der normalen Kaufunktion zwischen 4 Monaten und einem Jahr, abhängig davon, wie viele Zähne fehlen und zu ersetzen sind.

Mein Sohn ist 16 und hat beim Handballspielen einen Zahn verloren. Kann auch er schon ein Zahnimplantat bekommen?
Der verlorene Zahn kann durch ein Implantat ersetzt werden. Eine Implantation ist zu empfehlen, wenn die Nachbarzähne völlig gesund sind. Eine Alternative ist eine Brücke. Die Brücke kann die bessere Lösung sein, wenn z. B. die Nachbarzähne ebenfalls betroffen sind. Die Kosten hängen mit dem jeweiligen Aufwand, den verwendeten Materialien und dem ästhetischen Anspruch zusammen und werden individuell ermittelt. Eine Implantation sollte erst nach Abschluss des Wachstums erfolgen.

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