Parodontologie, Parodontose und ihre Behandlung
Parodontosebehandlung wird von vielen Zahnarztpraxen in Hamburg angeboten. Unsere Praxis berücksichtigt im Rahmen eines „Systemischen Parodontologiekonzepts“ die Zusammenhänge zwischen einer Entzündung des Zahnhalteapparats und dem gesamten Organismus.
Die drei Säulen der Behandlung sind daher Reinigung, guter Zsammenbiss ohne Überlastungen einzelner Zähne und die naturheilkundliche Konstitutionstärkung.
Die Ursachen der Parodontitis
sind bakterielle Beläge (Plaque). Wie auch bei der Zahnfleischentzündung (Gingivitis) werden aus dem Biofilm bakterielle Stoffwechsel- und Zerfallsprodukte freigesetzt, die Abwehrreaktionen des Körpers auslösen.
Es gibt genetische Komponenten, die den Entzündungsverlauf begünstigen.
Vor allem steigert schlechte Mundhygiene das Risiko einer Zahnbetterkrankung. Weitere Faktoren sind Rauchen, Stress, unausgewogene Ernährung, Immunstörungen und Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Diabetes
Als Parodontitis wird die chronische Erkrankung des Zahnhalteapparates bezeichnet. Er ist das Fundament in dem die Zähne stehen. Der Zahnhalteapparat besteht aus Zahnfleisch, Haltefasern und Knochen, die Zähne umgeben.
Symptome der Parodontitis
sind zunächst Zahnfleischbluten. Im weiteren Verlauf kommt es zum Zahnfleischrückgang, freiliegenden Zähnhälsen, Mundgeruch und im danach zum Knochenschwund und damit einhergehenden Zahnlockerung und Zahnverlust.
Jenseits des vierzigsten Lebensjahres gehen mehr Zähne durch Parodontitis, als durch Karies verloren.
Der Verlauf der Erkrankung
ist trügerischer Weise meist schmerzfrei. Werden Zahnbeläge oder Zahnstein nicht rechtzeitig entfernt, kann sich das Zahnfleisch entzünden. Das Zahnfleisch schwillt an und bildet im Bereich des Zahnansatzes eine Tasche, in der sich die Bakterien besonders geschützt vermehren können.
Kommt es zu keiner Behandlung, kann sich die Entzündung weiter ausbreiten und den gesamten Zahnhalteapparat schädigen. Sie wandert an den Zähnen entlang in den Kieferknochen und führt dann zu einem Abbau des Knochens, in dem die Zähne verankert sind. Dadurch kann eine Parodontose in letzter Konsequenz zu einer fortschreitenden Lockerung und schließlich zum Verlust der betroffenen Zähne führen.
Der systemische und ganzheitliche Aspekt der Parodontosebehandlung
berücksichtigt die Zusammenhänge der chronischen Erkrankung. Parodontose ist eine Erkrankung des ganzen Körpers und damit Ausdruck einer Immunschwäche. Darum kann bei einer schweren Parodontose, trotz wissenschaftlich gesichertem Vorgehen, nicht immer sichergestellt werden, dass alle Zähne erhalten bleiben. Um eine umfassende Regeneration des Zahnhalteapparates zu erreichen, ist neben einem internistischen Check die Naturheilkunde ein wichtiger Baustein für den Behandlungserfolg.
Ein ausschlaggebendes Therapieziel der systemischen Parodontose-Behandlung ist darum eine gesunde Darmflora (Mikrobiom). Dies wird durch eine ausgewogene Ernährung und einen ausgeglichenen Haushalt an Vitaminen, Spurenelementen, Säuren und Basen erreicht. Biologische Präparate, individuell ausgetestet, fördern die Ausheilung. Eine regelmäßige auf Gesundheitsförderung ausgerichtete Betreuung beim Naturkundearzt oder bei unserer Heilpraktikerin ist sinnvoll.
Wir berücksichtigen bei der ganzheitlichen Parodontose-Behandlung auch Teilbereiche wie z.B . Ernährungsberatung, Darmsanierung, Phytotherapie, Störfelddiagnostik und Homöopathie in unserer Praxis.
Die Behandlung
erfolgt nach einer ausführlichen Befundung und Diagnostik. Dafür benötigt man Röntgenbilder und eine Messung der Zahnfleischtaschen. Über Zahnabdrücke können wir die Bisssituation anschauen und daraus ein Behandlungskonzept für Sie entwickeln.
Nach der Entfernung der oberflächlichen Zahnbeläge reicht in den meisten Fällen eine schonende Glättung der Wurzeloberflächen in den Taschen aus.
In örtlicher Betäubung wird die Wurzeloberfläche mit Spezialinstrumenten minimalinvasiv gereinigt und geglättet. Ablagerungen (Konkremente und Bakterien) werden entfernt.
Das Zahnfleisch kann sich wieder an den glatten, sauberen Zahn anlegen, die Zahnfleischtaschen reduzieren sich und die Parodontitis klingt ab.
Selbst eine fortgeschrittene Parodontose lässt sich von einem Spezialisten erfolgreich therapieren. Wie bei der beginnenden Parodontose werden zunächst die lokalen Ursachen beseitigt. Danach kann eine weitere Behandlungsphase erforderlich sein – die sogenannte „korrektive Therapiephase“. Hier werden anatomische Problembereiche chirurgisch derart korrigiert, dass eine „zahnfleischtaschen- freie“ beziehungsweise hygienefähige Situation entsteht. Bei großen Defekten kommt bevorzugt körpereigenes Knochengewebe oder Knochenersatzmaterial zur Defektauffüllung zum Einsatz. Dieses Vorgehen ermöglicht den Erhalt möglichst vieler Zähne.
Der langfristige Erhalt der eigenen Zähne und damit ein sicheres Fundament für Ihren Zahnersatz ist unser ausdrückliches Ziel. Dank höchstem Ausbildungsstandard können unsere ZMF-Fachkräfte und Dental-Hygienikerinnen mit modernsten Methoden arbeiten und in Zusammenarbeit mit den Zahnärzten das Behandlungsergebnis nachhaltig sichern.
Links zum Thema:
Spezialgebiet Parodontologie | FAQ – Parodontologie